Syntegon – Modul für Modul zum Großauftritt
Modul für Modul zum Großauftritt
Die Aufgabe: Zurück auf null
Der Change hätte größer kaum sein können: Aus Bosch Packaging wurde ein eigenständiges Unternehmen – Syntegon. Damit galt es, sich komplett neu zu erfinden. Neue CI, neue Brand, neue Unternehmenskultur. Ein riesiger Umbruch, auch in Hinsicht Messeauftritt! Denn die Infrastruktur das Großkonzerns war auf einmal nicht mehr da. Gab es zuvor ein maßgeschneidertes eigenes Messesystem inklusive gut geölter Logistik, so fehlte es jetzt an allem.
Frage an Projektraum: „Wir müssen auf Messen gehen: Aber wie stemmen wir das jetzt angesichts der vielen anderen Herausforderungen?“
Die Herausforderung war, bei allem anderen auch noch die Eventkonzeption und -planung für die nächsten Jahre sinnvoll, nachhaltig und effizient aufzusetzen.
Die Challenge: Gigantische Größenordnungen
Eine Verpackungsmaschine kann auch mal 20 Meter lang sein. – Klar, dass ein Messestand dafür nicht so leicht aus dem Hut zu zaubern ist. Hinzu kam, dass Syntegon seine führende Stellung im Markt durch einen entsprechend großen Auftritt unterstreichen musste – spätestens zur in drei Jahren stattfindenden Leitmesse Interpack. Und auch für die kleinen und mittelgroßen Messen bis dahin galt: Jede Infotafel, jede Wand, jeder Aufsteller, die gesamte Konzeption und Organisation waren neu zu denken, neu zu erfinden, neu zu entwickeln. Nicht in „Small“ oder „Medium“, sondern im XXL-Format.
Fragen an Projektraum: „Schafft Ihr es budgetär und organisatorisch, in drei Jahren auf der Interpack einen Messestand hinzustellen, der unserer Position im Markt entspricht?
Das Konzept: Weitblick, der sich bezahlt macht
Die naheliegende Option wäre gewesen: möglichst schnell und billig und für jeden Messeauftritt neu. Aber Projektraum denkt weiter. „Schnell und billig heißt nämlich: Wir können es nur einmal verwenden und fangen dann wieder von vorne an“, sagt Projektleiterin Cindy Böhm. „Das bedeutet für die Kundenseite auch immer erhöhten Briefings- und Planungsaufwand. Außerdem ist es null nachhaltig, es entsteht viel Mischmüll – eine Umweltsünde. Wir sagten uns: Das muss auch anders gehen!“
Antwort von Projektraum: „Ja, das kriegen wir hin! Die Lösung: Wir arbeiten mit Modulen, deren Zahl von Messe zu Messe wächst – bis zum größtmöglichen Auftritt, in drei Jahren auf der Interpack.“
Die Lösungsbausteine
Langfristige Planung
Vom ersten Augenblick an haben die Projektleiter Cindy Böhm und Tilman Spieth die Leitmesse voll im Blick. Gleichzeitig bauen sie mit jeder kleineren Messe den Bestand an wiederverwendbaren, skalierbaren und untereinander kombinierbaren Modulen auf. Damit strecken sie die Investition für die Leitmesse auf drei Jahre.
Alles wird Bausatz
Große Teile des Messestands bestehen aus Modulen – jedes für sich durchdacht und flexibel im Einsatz. Vom Kabinenbau in Systembauweise bis hin zum Teppichboden – alles ist Bestandteil des Fundus. Einzige Einmal-Komponente: die Kabinenwände mit individueller Stoffgestaltung. Der Rest sind flexible, skalierbare Module oder ist Mietmaterial – alles wird mehrfach verwendet.
Agiles Vorgehen
Gleichzeitig überlassen Cindy und Til hinsichtlich des Großevents nichts dem Zufall. Jede kleinere Messe ist eine Generalprobe, bei der Module aufgebaut und gegebenenfalls perfektioniert werden. Die Größe muss dabei variabel sein: Von 50 bis 500 Quadratmeter, von 4 bis 7 Meter Höhe, für Produktebene und Fernwirkung.
International gedacht
Jedes Modul wird auch in Showrooms eingesetzt und – wenn nötig – international verschickt. Daher legte Projektraum bei der Entwicklung großen Wert auf einfache Transportierbarkeit und besten Schutz.
Sorgfalt first!
„Wer mit Modulen arbeitet, muss sicherstellen, dass sie schnell abbaubar sind, ohne Schaden zu nehmen“, sagt Projektleiter Tilman Spieth. Zu jedem Modul entwickelt Projektraum daher eine passende Transportkiste, sorgt für einen Lagerplatz und verwaltet den Lagerbestand.
Denk modular und sprich darüber!
Erst mit der richtigen Kommunikation wird’s perfekt: Ein Leitfaden erklärt die Module. Sämtliche Syntegon Niederlassungen weltweit greifen darauf zu, produzieren nach diesen Vorgaben. So ist sichergestellt, dass alle in derselben hohen Qualität präsentieren, im gleichen Look & Feel.
Das Ergebnis „Ab jetzt wird’s leichter“
- Zu seiner ersten Interpack trat Syntegon mit einem 2200 Quadratmeter großen Stand an –knappe achteinhalb Tennisplätze, ohne finanzielle Klimmzüge.
- Heute verfügt das Unternehmen über einen soliden Bestand an Messemodulen, mit dem es europaweit sämtliche Messen und Kongresse bespielen kann.
- Sowohl die Zentrale als auch die Niederlassungen lieben das modulare System. Denn sie wurden komplett in den Entwicklungsprozess einbezogen.
- Und der Preis? In Summe erwies sich das Konzept als kostengünstig, da alle Module für den mehrfachen Einsatz in vielfältigen Kombinationen entwickelt wurden.
- Und das bei nahezu konkurrenzloser Nachhaltigkeit!
Das Projekt auf einen Blick
Wer hat es gemacht:
Tilman Spieth und Cindy Böhm
Wofür ist es ein Beispiel:
Strategischer Ansatz – unsere Fähigkeit alles voraus- und mitzudenken, über Jahre
Für wen interessant?
Für Kunden, die…
- XXL-Messestände planen müssen
- sich für nachhaltige Lösungen interessieren
- international arbeiten
- Qualität wollen, ohne das Budget aus den Augen zu lassen